In der Augustsitzung des Ortschaftsrates mussten die »alten« Ortschaftsräte nochmals tagen, da aufgrund von Einsprüchen gegen die Ortschaftsrats- und Stadtratswahlen die konstituierende Sitzung erst im September stattfinden wird. Als wichtigster Punkt stand der Baubeschluss für die Dreifeld-Sporthalle im Leipziger Westen >> auf der Tagesordnung. Diese Sporthalle soll ab Mitte des nächsten Jahres auf der Fläche zwischen Edeka und der Feuerwehr entstehen. Die Sporthalle wird in Holzkonstruktion errichtet, erhält einen modernen Glassportboden mit LED-Bodenmarkierungen und ist für 500 Zuschauer ausgerichtet. Die Gesamtkosten der Maßnahme betragen 17.430.088 Euro, wovon 10.870.530 Euro aus städtischen Mitteln stammen. Ortsvorsteher Denis Achtner begrüßte es ausschließlich, dass das längst überfällige Bauprojekt jetzt endlich auf die Zielgerade einböge. Allerdings bemängelte er auch die wenigen Parkmöglichkeiten, die im Umfeld der Halle eingerichtet werden. So seien für die 500 Zuschauer fassende Halle insgesamt nur 17 KFZ-Stellplätze vorgesehen, davon drei Behindertenparkplätze und fünf Parkplätze mit E-Ladesäule. Effektiv würden dann noch zehn Parkplätze zur Verfügung stehen. Dafür stünden im direkten Umfeld der Halle 100 Fahrradabstellplätze zur Verfügung. Der Hinweis auf die gute Anbindung der Halle durch den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) sei zwar richtig, doch wurde wohl vergessen, dass die Sportler nicht nur mit einem Turnbeutel für die Hallenschuhe anreisen werden. »Wir sprechen hier von einer Dreifeldsporthalle, die auch für den Ligabetrieb unterschiedlicher Ballsportarten ausgelegt ist. So gebe es Bundesligaspielbetrieb, wo die Mannschaften und die Fans nicht nur aus Leipzig, sondern aus der ganzen Bundesrepublik anreisen und das sicherlich nicht mit dem Lastenfahrrad«, so Achtner. »An die Anreisemöglichkeit mit einem Mannschaftsbus ist demzufolge wohl auch nicht gedacht worden. Hier scheint die Stadtverwaltung noch immer im Irrglauben zu sein, dass der Edeka-Parkplatz zur Verfügung stünde. Dem wird nicht so sein!«
Ob der Wichtigkeit des Bauprojekts stimmten die Ortschaftsräte dem Baubeschluss einstimmig zu, nicht ohne einen Änderungsantrag >> nachzuschieben, der den Oberbürgermeister beauftragt, zu prüfen, ob die im Doppelhaushalt durch den Ortschaftsrat beantragten und eingestellten Mittel in Höhe von 10.000 Euro zur Wiederherstellung der Streetballanlage, die aufgrund eines drei Dezibel zu hohen Lärmpegels dort nicht mehr aufgestellt werden könne, auf dem Areal der Sporthalle untergebracht werden könne. Größter Vorteil wäre hier die ständige Zugänglichkeit während der Öffnungszeit der Halle und keine Wohnbebauung im direkten Umfeld. Diesem Vorschlag schlossen sich ebenfalls alle Ortschaftsräte an. Zum Abschluss wurde die Informationsvorlage zu aktuellen Schüler- und Hortzahlen ebenfalls einstimmig zur Kenntnis genommen.
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