Aus der Ortschaftsratssitzung Böhlitz-Ehrenberg:
Zur Ortschaftsrats-Sitzung am 9. Juni war die Dezernentin für Jugend, Schule und Demokratie, Vicki Felthaus, zu Gast, die sich im Rahmen des Patenschaftsmodells des Oberbürgermeisters regelmäßig über die Problemlagen und Anliegen unseres Ortes informieren möchte.
Bevor es zur eigentlichen Sitzung im Soziokulturellen Zentrum »Große Eiche« ging, trafen sich Vertreter des Ortschaftsrates, der örtlichen Schulen und Frau Felthaus an der Verwaltungsaußenstelle am Marktplatz, um sich ein erstes Problem vor Ort anzuschauen. Der in die Jahre gekommene Marktplatz entspräche nicht mehr den Ansprüchen eines zentralen Platzes unserer Ortschaft, führte Ortsvorsteher Denis Achtner aus, wies darauf hin, dass die Brunnenanlage irreparabel sei und nur noch als Graffitifläche und gefährlicher Spielplatz genutzt werde. Die Aufenthaltsqualität sei nicht mehr gegeben.
Im Anschluss konnte sich die Patenbürgermeisterin ein weiteres, nur wenige Meter entferntes Problem ansehen – die leider noch nicht errichtete Dreifeldhalle für den Leipziger Westen, die zwischen dem Feuerwehrgerätehaus und Edeka entstehen soll. Diese Halle sei nicht nur für den Schulunterricht sehr wichtig. So wird der Erweiterungsbau an der Grundschule Gundorf dazu führen, dass in der Bauzeit wohl kein Sportunterricht in Innenräumen stattfinden kann, da es keine Turnhalle gibt.
Von hier aus setzte sich der kleine Tross in Richtung Grundschulneubau in Bewegung. Hier warteten schon Uwe Steudten vom Bauträger LESG und Schuldirektor Dirk Hanschke auf die Delegation, um einen ersten Einblick in den dreistöckigen Schulneubau zu geben, der zumindest auf zwei Etagen zum Beginn des neuen Schuljahres der Nutzung übergeben werden soll. Im Zuge dieser Besichtigung wurden aber auch die Problemlagen der Gundorfer Schule und der Heinrich-Pestalozzi-Schule angesprochen. Zu letzterer führte dann auch ein Abschlussgang, um sich auch hier ein direktes Bild machen zu können.
Mit diesen Impressionen ging es dann mit etwas Verspätung zur Ortschaftsratssitzung in der Großen Eiche, in deren Rahmen die Patenbürgermeisterin auch für Hinweise und Anregungen seitens der Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung stand. Zunächst wurden aber die Punkte auf der Tagesordnung abgearbeitet. So stimmten die Ortschaftsratsmitglieder einstimmig für den Start des Planfeststellungsverfahrens hinsichtlich der Georg-Schwarz-Brücken. Die Vorlage zur Digitalpauschale für Ortschaftsräte wurde mit drei Änderungen ebenfalls einstimmig angenommen. Gleiches galt für das Konzept zur Stärkung der lokalen Gremienarbeit.
Hingegen mehrheitlich abgelehnt wurde der Antrag der Fraktion Die Linke zum Moratorium Einfamilienhäuser. Hier stimmte der Ortschaftsrat lieber dem Verwaltungsstandpunkt zu. Der Sachstandsbericht zur Erneuerung der Kunstrasenfläche des Bolzplatzes des TSVs wurde einstimmig zur Kenntnis genommen, da die Maßnahme umgesetzt wurde. Zum Schluss wurde auch der Antrag der SPD Stadtratsfraktion zum Thema Beiträge der Ortschaftsräte im Amtsblatt positiv votiert.
Dann durften die Bürgerinnen und Bürger ihre Probleme und Hinweise an die Patenbürgermeisterin übermitteln. Hier gab es Beschwerden über die Nutzung des schulischen Bolzplatzes über 17.00 Uhr bis in die späten Abendstunden hinaus. Die Anwohner seien genervt davon. Gespräche mit den Schulen seinen nicht zielführend gewesen. Patenbürgermeisterin Vicki Felthaus versprach, sich des Problems anzunehmen, wissend, dass eine Schule im dicht besiedelten Gebiet zu Problemen mit Anwohner führen kann.
Auch das Thema Schlobachshof wurde seitens der Bürgerinnen und Bürger angesprochen und auch Ortsvorsteher Denis Achtner machte gegenüber der Patenbürgermeisterin nochmals deutlich, dass der Schlobachshof unmittelbar mit der Geschichte des Ortes verbunden ist und die Erhaltung für den Ortschaftsrat und den Ort wichtig sei und dass diesen Sachverhalt die Patenbürgermeisterin bitte auch so kolportiere. Weiterhin wurde über den Spielplatz in Gundorf, aber auch die Arbeit zwischen dem Ortschaftsrat und der Verwaltung gesprochen. Natürlich waren auch die Schulen und die Turnhalle sowie die Idee einer Schwimmhalle Themen, die den Bürgerinnen und Bürgern unter den Nägeln brannten. All diese Problematiken nahm die Patenbürgermeisterin mit und wird im Herbst erneut zu Gast im Ortschaftsrat sein.
Die letzte Sitzung des Ortschaftsrates vor der Sommerpause findet am 7. Juli, 18.30 Uhr, im Soziokulturellen Zentrum »Große Eiche« statt.