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Goetheplatz, Schulbau und Kinderheim

Aus der Ortschaftsratssitzung Böhlitz-Ehrenberg:

Foto: Denis Achtner / Stadt Leipzig

Zur Oktobersitzung des Ortschaftsrates Böhlitz-Ehrenberg war die Patenbürgermeisterin Vicky Felthaus zu Gast. Bevor die Schulbürgermeisterin auf die verschiedenen Tagesordnungspunkte zu Schule und Kita einging stellte Antje Schuhmann von Amt für Stadtgrün und Gewässer die geplanten Umgestaltungsarbeiten für den Goetheplatz vor. Hier kam es in der Vergangenheit zu Vandalismusschäden u. a. an der Rutsche die nun ersetzt und durch ein weiteres Spielgerät ergänzt werden soll. Ebenso wird der Fallschutzbelag erneuert, ein barrierefreier Zugang geschaffen. Für die Beschattung des Platzes sollen weitere Bäume sorgen. So sollen Nutzungsangebote und Aufenthaltsmöglichkeiten für verschiedene Altersgruppen geschaffen werden. Der Platz werde durch die Umgestaltung in mehrere Zonen umgestaltet. So gebe es einen Ruhebereich mit Sitzmöglichkeiten im Bereich der Oberen Mühlstraße. Der Spielbereich befindet sich am gegenüberliegenden Ende des Platzes und der Aktivitätsbereich an der nördlichen Seite. Einige anwesende Bürgerinnen und Bürger nutzten die Möglichkeit für weitere Hinweise, zu zum Trafohäuschen, das die Stadt durch Graffitikunst in das Bild passend einpflegen möchte. Auch gab es Hinweise, dass nicht jede Bank beschattet sein müsste. So gebe es auch Personen, die gerne in der Sonne sitzen würden.


Auf Nachfrage durch Ortsvorsteher Denis Achtner wurde die zeitliche Umsetzung für dieses und nächstes Jahr angegeben. Gern hätte der Ortschaftsrat schon von Anfang an über das Vorhaben der Umgestaltung Bescheid gewusst, so Achtner, denn schließlich seien die Ausgestaltung Parkanlagen des Ortes eine Aufgabe des Ortschaftsrates laut Sächsischer Gemeindeordnung. Da sei es schon angebracht, relativ früh in die Planung einbezogen zu werden, und nicht, wenn im Grunde alles schon geplant sei. Dies würde sich auch weiter vorteilhaft auswirken, dass Planungen des Ortes – im nächsten Jahr soll im Rahmen des städtischen Kulturjahres das Lesefest »Hier las Goethe nie – Platz für Lesekultur« auf dem Goetheplatz stattfinden – sich mit den Bauarbeiten nicht überschneiden würden. Die Umgestaltung des Goetheplatzes wurde schließlich einstimmig befürwortet.


Foto: Stadt Leipzig

Bereits zum zweiten Mal hatte Ortsvorsteher Denis Achtner den Tagesordnungspunkt »Streetballanlage Bielagarten« auf der Tagesordnung, denn zur ersten Sitzung war trotz Einladung kein Vertreter des Amtes für Stadtgrüns und Gewässer zur Aussprache über den Abbau der Anlage erschienen. Auch dieses Mal teilte der zuständige Mitarbeiter des Amtes im Vorfeld der Sitzung mit, dass dem Ortschaftsrat ja bereits eine schriftliche Antwort übermittelt wurde. Dass eben jene Antwort für Redebedarf bei den Ortschaftsräten sorgte, stieß auf Unverständnis. Man habe nicht die Zeit, um in jeden Ortschaftsrat zu kommen, so der Mitarbeiter der Verwaltung. Als Alternative sollte dem Ortschaftsrat die Vertreterin, die die Umbauarbeiten des Goetheplatzes vorstelle, für Rückfragen zur Verfügung stehen. Allerdings war die Mitarbeiterin über den Sachverhalt nicht auskunftsfähig. Gerne hätte der Ortschaftsrat seine Ansichtsweise mit dem Amt erörtert und ein weiteres Vorgehen abgestimmt. So bleibt nun nur der Weg über einen Haushaltsänderungsantrag zum Doppelhaushalt, um die Streetballanlage wieder herstellen zu können.


Zum Punkt »Baubeschluss Neubau Jugendhilfeeinrichtung« neben dem Lebenshilfe-Verein informierte Frau Anke Lorenz. Auf dem Areal sollen zwei zweigeschossige Gebäude entstehen, in denen je zehn Kinder im Alter von drei bis 18 Jahren untergebracht werden sollen. Die Erschließung des Areals soll, wie bei der Lebenshilfe, über die Leipziger Straße erfolgen. Fußläufig soll auch der Zugang über die Straße »An der Feuerwache« möglich sein.


Eine darüber hinaus gehende Verkehrsnutzung dieser Straße wurde ausgeschlossen, wohl auch im Hinblick, dass die Straße von den Anwohner finanziert wurde. Nachfragen gab es hinsichtlich eventueller im Vorfeld der Planung angedeuteter Lärmbeschränkungen für die Freiwillige Feuerwehr. Diese könne aber ohne Einschränkungen auf ihrem Gelände die Ausbildung fortführen. Ortschaftsrat Andreas Faulhaber fragte nochmals explizit nach, dass es sich bei der Einrichtung wie vor vier Jahren schon angegeben, um eine Einrichtung handele, die auf den Familiencharakter ausgelegt sei, oder ob mittlerweile eine ältere Altersstruktur der Bewohner zu Grunde läge. Vicky Felthaus bestätigte, dass es bei der Altersstruktur von drei bis achtzehnjährigen Bewohnern bleibe. Damit konnten die Ortschaftsräte ihre Zustimmung für die Vorlage und das Projekt geben.


Zum Doppelhaushalt wird der Ortschaftsrat Änderungsanträge einreichen. So soll es für das Feuerwehrgerätehaus einen eigenen Oberflurhydranten geben, damit die Wehr ihr Löschwasser nicht zu jeder Tag und Nachtzeit aus den Hydranten des Ortes wieder auffüllen müssen. Auch die Voraussetzungen für die Notfallversorgung am und im Feuerwehrgerätehaus sollen baulich geschaffen werden. Für die Alarmierung der Wehr aber auch der Bevölkerung bei eventuellen Krisensituationen sollen die örtlichen Sirenen wieder instandgesetzt werden. Besagte Streetballanlage im Bielagarten soll baulich wieder hergestellt werden. Weitere Änderungsanträge betreffen die Sanierung der Fabrikstraße, die Herstellung einen öffentlichen Bolzplatzes und der Bau einer Sporthalle. Letzteres begründete der Ortschaftsrat mit dem Fehlen einer Sportmöglichkeit für die Grundschule Gundorf. Diese ersten Änderungsanträge wurden jeweils einstimmig angenommen.


Im Anschluss wurden weitere Brauchtumsmittel vergeben. So erhielt der Posaunenchor Böhlitz-Ehrenberg für sein 90-jähriges Jubiläum noch einen Nachschlag von 350,– Euro.


Dann übergab Ortsvorsteher Denis Achtner das Wort wieder an die Schulbürgermeisterin, die die Schul- und Kitabaustrategie vorstellte. Hier werden zukünftig verschiedene, zusammenhängende Baumaßnahmen in Blöcken zusammen gefasst und nach Hierarchie umgesetzt. Für die Schulen steht der Campus in Böhlitz-Ehrenberg vor der Vollendung, der Erweiterungsbau in Gundorf ist für 2024 geplant. Die Umnutzung der Fachunterrichtsräume und der Ausbau des Dachs der Pestalozzischule ist ab 2026 vorgesehen und bei den Kitas wird die Leipziger Straße 21 (ehemalige Kita) für knapp 1,8 Millionen Euro zu einem Interim für die Kita "Regenbogen" umgestaltet, die während des Ersatzneubaus (rund drei Millionen Euro), dorthin ausgelagert werden soll. Der Ortschaftsrat nahm diese Vorlage einstimmig zur Kenntnis.


Im weiteren Verlauf der Sitzung stimmten die Ortschaftsräte dem Bau einer abschließbaren Fahrradbox für 20 Fahrräder an der Endhaltestelle der Linie 7 zu. Ebenso dem Grundstückstausch für den Erweiterungsbau der Grundschule Gundorf.


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