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Netz24, Streetballanlage und mehr

Aus der Ortschaftsratssitzung Böhlitz-Ehrenberg:

In der ersten Sitzung des Ortschaftsrates nach der Sommerpause stellten Holger Flache von den Leipziger Verkehrsbetrieben (LVB) und Herr Felix Muhl vom Verkehrs- und Tiefbauamt (VTA) das Projekt »Netz24« vor, eine Netzreform des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV). Dabei sollen Hinweise aus den Ortschaften und von den Bürgerinnen und Bürgern einfließen, wie man den ÖPNV attraktiver gestalten kann. So denke man an zusätzliche Haltestellen, Taktverkürzung oder an den Einsatz neuartiger Angebote wie Flexa, Kleinbusse in Stadtquartieren, die auf Bestellung zum Einsatz kommen sollen. Ortsvorsteher Denis Achtner brachte an dieser Stelle auch bessere Anschlüsse an wichtigen Haltestellen ins Gespräch. So gebe es seit Mai einen Mast an der Haltestelle Südstraße, auf dem eine Fahrgastinformationstafel für beide Haltestellenseiten eingerichtet werden soll. Angeblich gebe es Lieferprobleme durch Corona und den Ukraine-Krieg. Dennoch sei eine schnelle Umsetzung der Anzeigetafel notwendig. Die Linie 7 ist eine der störanfälligsten Linien, Fahrplanverzögerungen daher programmiert und die Fahrgäste wissen an der Haltestelle nicht, ob es sich lohne, auf den Bus der Linie 62 zu warten, da sie nicht wissen, ob er schon durch ist, zu spät oder pünktlich kommt. Bei einer halben Stunde Taktzeit sei der Ärger der Fahrgäste nachvollziehbar, so Achtner. Auch die maroden Fahrbahnen im Bereich der Schienen, die in die Zuständigkeit der LVB fallen, bemängelte Achtner. So gebe es im Bereich der Haltestelle Südstraße bis zur Unteren Mühlenstraße großflächige Asphaltabplatzungen, die gefährlich für abbiegende Fahrrad- und Kradfahrer seien. Ausbesserungen würden nur auf mehrmaligen Hinweis und unsachgemäß erfolgen. Verwiesen wird hier auf eine grundhafte Erneuerung nach dem Bau der Georg-Schwarz-Brücken. Hier wies Achtner nochmals darauf hin, dass der Baustart zwar im Jahr 2025 erfolgen solle, dies aber bei weitem nicht in Stein gemeißelt sei und der Bau an sich ja auch noch fünf weitere Jahre andauern soll. Ein weiterer Betrieb im Verschleiß von also rund acht Jahren sei hier nicht akzeptabel, so Achtner. Gleiches gelte für die Schlaglöcher auf der Georg-Schwarz-Brücke. Problematisch sah der Ortschaftsrat auch die Verlangsamung der Geschwindigkeit im ÖPNV. Dieser rühre daher, dass der KFZ-Verkehr an marginalen Stellen auf die Schienen der LVB geführte werde. So stünde die Straßenbahn dann auch im Stau. Auch die Erweiterung von Haltestellenstandorten führe zur Verlangsamung des ÖPNV. Daher müsse genau abgewogen werden, wo neue Haltestellen entstünden. Positiv hingegen wurde die Möglichkeit des Flexa-Angebotes gesehen, zumindest da, wo die Wege in die Wohnquartiere länger wären. Eine Verkürzung der Taktung der Linie 62 und deren Anschluss an die S-Bahn seien ebenfalls positiv zu bewerten. Sollten Bürgerinnen und Bürger weitere Hinweise haben, wie der ÖPNV verbessert werden könne, so sind die LVB und das VTA dankbar über Hinweise, die an Netz24.verkehrsbetriebe@L.de gesendet werden können. Als nächstes bestätigte der Ortschaftsrat die Sitzungstermine für das Jahr 2023. Die Ortschaftsratssitzungen werden am 12.1., 2.2., 9.3., 6.4., 1.5., 8.6., 29.6., 4.9., 2.10., 9.11. und 7.12. stattfinden. Zur Informationsvorlage »Evaluierung und Fortschreibung der Konzeption Freiwillige Feuerwehr« hat der Ortschaftsrat einstimmig einen Änderungsantrag verfasst, der dafür sorgen soll, dass aus den Sondermitteln in Höhe von 100000 Euro für die Freiwilligen Feuerwehren keine Pflichtaufgaben der Stadt Leipzig zu finanzieren sind. Der Ortschaftsrat sieht es als Pflicht der Stadtverwaltung an, z. B. die Gerätehäuser baulich zu ertüchtigen oder zeitgemäße Alarmierungsmittel anzuschaffen. Die 100.000 Euro sollten alleinig für nützliche Sachen für die Kameradinnen und Kameraden dienen. Im Anschluss diskutierten die Ortschaftsratsmitglieder über ers­te Ideen für Änderungsanträge zum Doppelhaushalt, die dann in der Oktobersitzung gefasst werden müssen. Ein Antrag wird u. a. die Wiederherstellung des defekten Basketballkorbs im Bielagarten sein. Hierzu gab es zahlreiche Hinweise aus der Bevölkerung, die sich für eine Wiederaufstellung aussprachen. Leider war seitens der Verwaltung trotz Einladung kein Vertreter erschienen, um über den Sachverhalt Auskunft geben zu können. In der Oktobersitzung werden dann die Haushaltänderungsanträge formuliert und beschlossen. Aus den Brauchtumsmitteln stimmten die Ortschaftsräte für die Beschaffung von Requisiten im Wert von 550,– Euro für das Theaterprojekt der Kita »Regenbogen«, die zum Ortsfest erneut ein tolles Programm auf die Bühne zauberten. Im Punkt Informationen teilte Achtner mit, dass die Anfrage zum Spielplatz Gundorf hinsichtlich des Hinweises zur unmittelbaren Nähe einer ehemaligen Deponie seitens der Verwaltung beantwortet wurde. Dort heißt es »Der Bereich des zukünftigen Spielplatzes (...) war nicht durch die o. g. Deponie genutzt.« Dennoch werden im Zuge der Planungen die notwendigen Untersuchungen durchgeführt. Weiterhin seien auch keine Hinweise auf eine »Drogenszene« im Umfeld der ehemaligen Bahnbrücke bekannt. Die komplette Antwort finden Sie hier >>. In der nächsten Ortschaftsratssitzung am 6. Oktober wird u. a. das Vorhaben »Umgestaltung Goetheplatz« vorgestellt. Sitzungsbeginn ist dieses Mal um 19.00 Uhr im Großen Saal des Soziokulturellen Zentrums »Große Eiche«.

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