Sozialwohnungsbau Leipziger Straße
- Denis Achtner
- vor 2 Tagen
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Aus der Ortschaftsratssitzung Böhlitz-Ehrenberg:

Zur Junisitzung des Ortschaftsrates folgten Vertreterinnen und Vertreter der Verwaltung der Einladung von Ortsvorsteher Denis Achtner, um Auskunft über das anstehende Bauvorhaben in der Leipziger Straße 120 zu geben. Die Moderation dieses Tagesordnungspunktes erfolgte durch Herrn Fritjof Mothes vom StadtLabor, der zunächst das Wort an die Leiterin des Amtes für Bauordnung und Denkmalpflege, Kathrin Rödiger, übergab. Diese informierte darüber, dass auf dem besagten Areal ein Neubau von sechs Mehrfamilienhäusern mit 152 WE erfolgen wird, deren Wohnungen sozial gebunden seien. Im einzelnen sollen durch den Bauträger 70 Einraumwohnungen, 24 Zweiraumwohnungen, 36 Dreiraumwohnungen, 16 Vierraumwohnungen und sechs Fünfraumwohnungen sowie 47 Stellplätze für PKW und 145 Stellplätze für Fahrräder entstehen. An der Leipziger Straße entsteht ein fünfgeschossiger Wohnblock, die fünf hofseitigen Wohnhäuser erhalten drei Geschosse.
Weiterhin erläuterten die Mitarbeiter aus der Verwaltung die gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Erteilung der Baugenehmigung und standen für Rückfragen der anwesenden Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung. Hauptkritikpunkt aus deren Reihen war die Konzentration von so vielen neuen Bürgerinnen und Bürgern auf einem begrenzten Areal und die alleinige Zuwegung auf lediglich 4,50 m Breite an der Leipziger Straße über die Einfahrt, die sich im Eigentum der Familie Leisebein befände. Seitens der Verkehrsbehörde sei die Zuwegung als nicht problematisch eingeschätzt worden. An dieser Stelle wiederholte Ortsvorsteher Denis Achtner seine Bedenken hinsichtlich des problematischen Standortes der Ausfahrt, direkt an der Einmündung der Straßenbahnschienen, die die stadteinwärtige Fahrbahn schneiden. Linksabbieger aus dem neu entstehenden Grundstück fahren genau in diese Gleisanlagen ein, da die Ausfahrt nicht an die Lichtsignalanlage angeschlossen sei. Die Einrichtung eines Anschlusses an die Ampel durch den Bauträger solle nochmals intensiv geprüft werden. Seitens der Bürgerinnen und Bürger gab es weitere Fragen, u. a. zu Erschließungsarbeiten, Versorgung mit Wasser und Strom. Da gebe es Probleme. Hier versuchten die Mitarbeiter zu vermitteln, dass dies Fragen der Bauausführung seien und unabhängig von der Erteilung der Baugenehmigung zwischen dem Bauherren und den entsprechenden bauausführenden Firmen und den Anliegern seien. Herr Müller, Abteilungsleiter Soziale Wohnhilfen des Sozialamtes, erläuterte die Voraussetzungen für die Inanspruchnahme der Sozialwohnungen und unterstrich dabei, dass ein nicht unerheblicher Teil der Wohnungen behindertengerecht ausgebaut sei. Er stellte auch klar, dass nicht die Stadt die Errichtung der Sozialwohnungen beauftragt habe. Der Bauherr ist an die Stadt Leipzig herangetreten mit dem Willen, Sozialwohnungen zu bauen und hat einen Antrag zur Förderung gestellt, die er bewilligt bekam. Achtner fragte an, ob im Zuge der Widmung der neuen Straße an die Einrichtung eines verkehrsberuhigten Bereiches gedacht wurde. Dies sei nicht der Fall, da es sich ja um eine Privatstraße handele. Achtner bat um Prüfung, da die Straße ja auch gewidmet werden soll. Nach über einer Stunde schloss Moderator Mothes den Tagesordnungspunkt und übergab das Wort zurück an Ortsvorsteher Achtner.
Im weiteren Verlauf der Tagesordnung stellte Achtner noch den Schulentwicklungsplan sowie eine Informationsvorlage zu aktuellen Schülerzahlen vor, die beide einstimmig zur Kenntnis genommen wurden. Im Punkt Informationen informierte Achtner über die Beschlüsse der vergangenen Stadtratssitzung. Der Antrag des Ortschaftsrates zur Prüfung der Errichtung zusätzlicher Parkplätze für die Dreifeldsporthalle wurde durch die Stadträte mehrheitlich positiv votiert. Gleiches gilt für die Petition »Kinder an den Ball« zur Errichtung eines Ballspielplatzes/Streetballanlage, die in der Vorlagenvariante des Petitionsausschusses abgestimmt wurde. Die Petition zur Erhaltung der Kita »Auenzwerge« wurde mehrheitlich durch die Stadträte abgelehnt.
Weiterhin gab der Stadtrat grünes Licht für die Revitalisierung des Industriegebietes Ludwig-Hupfeld-Straße. Darin enthalten sei auch ein Prüfauftrag, die ehemaligen Gleisschneisen im Süden Böhlitz-Ehrenbergs als Zubringerstraße in Richtung Siemens/Fabrikstraße zu nutzen. Dies würde den Zulieferverkehr über die zurzeit bestehende Verkehrsführung Schönauer Landstraße/Heinrich-Heine-Straße/Südstraße minimieren.
Zum Abschluss wünschte Ortsvorsteher Achtner allen Böhlitz-Ehrenbergerinnen und Böhlitz-Ehrenbergern eine schöne Sommer- und Urlaubszeit. Die nächste Sitzung des Ortschaftsrates findet nach der Sommerpause am 21. August, 18.30 Uhr in der »Großen Eiche« statt.
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